Jubiläum: 20 Jahre Ernährungskompetenz

Das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin feiert 20jähriges Jubiläum. Im Rahmen einer Festveranstaltung am 17. Juli blickten zentrale Akteurinnen...

Veranstaltungstermin: 17. Juli 2025
Veranstaltungsort: Freising-Weihenstephan
Bemerkungen:

20 Jahre Ernährungskompetenz
Das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin feiert Jubiläum

Dass Ernährung die Gesundheit wesentlich beeinflusst, ist wissenschaftlich vielfach belegt. Dennoch fehlt es – auch bei ernährungsmitbedingten Erkrankungen wie Typ-2-Diabetes, Adipositas und Krebs – noch an grundlegenden Erkenntnissen und oft auch an einem engen Austausch zwischen Ernährungswissenschaft und Medizin. Genau hier setzt das Else Kröner Fresenius Zentrum (EKFZ) an der Technischen Universität München (TUM) an und schlägt die Brücke zwischen ernährungswissenschaftlicher Grundlagenforschung und klinischer Praxis. Im Rahmen einer Festveranstaltung am 17. Juli blickten zentrale Akteurinnen und Akteure mit geladenen Gästen zurück auf 20 Jahre EKFZ und stellten die Zukunftsvision des Zentrums vor.

von li. nach re.: Prof. Heiko Witt / Pädiatrische Ernährungsmedizin, Prof. Alexander Bartelt / Translationale Ernährungsmedizin,
Prof. Katharina Timper / Klinische Ernährungsmedizin, Prof. Martin Klingenspor / Molekulare Ernährungsmedizin,
Dr. Ulrike Schneider / Geschäftsführung EKFZ, Prof. Hans Hauner / Seniorprofessor für Ernährungsmedizin der EKFS Foto: Sebastian Kissel / TUM

Prof. Gerhard Kramer (links), TUM-Vizepräsident für Forschung und Innovation, gemeinsam mit (von links nach rechts): Prof. Alexander Bartelt, Prof. Mathias Faßhauer, Prof. Heiko Witt, Prof. Anja Bosy-Westphal, Prof. Michael Madeja (Vorstandsvorsitzender der Else Kröner-Fresenius-Stiftung), Prof. Martin Klingenspor, Prof. Katharina Timper, Prof. Hans Hauner, Prof. Thomas Skurk und Prof. Matthias Löhr Foto: Sebastian Kissel / TUM

Prof. Hans Hauner hat das EKFZ von Beginn an mitgeprägt. Als Gründungsdirektor des EKFZ und Leiter des Lehrstuhls für Ernährungsmedizin war das Ziel klar: „Wir wollten die Lücke zwischen Ernährungswissenschaft und klinischer Praxis von Anfang an schließen. Dafür brauchte es einen Ort, der beides zusammenführt – wo Laborforschung gleich neben dem Behandlungsraum stattfindet.“ Seit seiner Gründung im Jahr 2005 wird am EKFZ intensiv zu zentralen Fragen der Ernährungsmedizin geforscht, insbesondere zu den Ursachen und Mechanismen von Stoffwechselerkrankungen wie Diabetes und Adipositas sowie zur Funktion von Bauchspeicheldrüse und Fettgewebe.

In zahlreichen Studien, Lehrveranstaltungen und Events für die Öffentlichkeit geben die Fachleute des EKFZ ihr Wissen seitdem weiter. Zudem unterstützt das EKFZ Patientinnen und Patienten mit verschiedenen Angeboten, wie zum Beispiel Ernährungsberatung und Abnehmkursen, und informiert wissenschaftsbasiert über Ernährung und ernährungsmitbedingte Krankheiten – ein Bereich, der zukünftig noch weiter ausgebaut werden soll. 

Ermöglicht wurde und wird dies durch die langjährige Unterstützung der Else Kröner-Fresenius-Stiftung. „Die Else Kröner-Fresenius-Stiftung sieht es als ihre Aufgabe an, das Wissen um gesunde Ernährung einer breiten Öffentlichkeit wissenschaftlich fundiert zugänglich zu machen. Sowohl kurativ wie auch präventiv – das medizinische Wissen muss dem Wohlergehen möglichst vieler Menschen dienen, ganz im Sinne unserer Stifterin“, sagt Dr. Dieter Schenk, Vorsitzender des Stiftungsrats.

Interdisziplinäre Expertise unter einem Dach

Obwohl Prof. Hauner seit Oktober 2024 emeritiert ist, bleibt er dem Zentrum als Senior Professor der Stiftung für weitere drei Jahre verbunden und bringt seine Expertise fortan in den Bereichen Public Health und Wissenstransfer ein. Die Nachfolge als Sprecherin des EKFZ übernimmt Prof. Katharina Timper, die neue Leiterin des am EKFZ angegliederten Instituts für Ernährungsmedizin am TUM Klinikum: „Wissen und Prävention schützen am besten vor stoffwechselbedingten Erkrankungen. Ergänzend braucht es aber auch multimodale Behandlungsstrategien inklusive modernster medikamentöser und chirurgischer Therapieansätze, die zum Beispiel bei Adipositas wirksam sind. Ich freue mich deshalb sehr, dass ich in meiner Rolle als Sprecherin des EKFZ dazu beizutragen kann, neue Forschungsergebnisse direkt in die Versorgung von Patientinnen und Patienten und in die Gesellschaft zu tragen.“

Das EKFZ ist strukturell an die TUM School of Life Sciences und die TUM School of Medicine and Health angebunden – und liegt damit an der Schnittstelle von Grundlagen- und Angewandter Forschung. Neben Prof. Katharina Timper forschen und lehren Prof. Martin Klingenspor (Molekulare Ernährungsmedizin), Prof. Heiko Witt (Pädiatrische Ernährungsmedizin) und Prof. Alexander Bartelt (Translationale Ernährungsmedizin) mit ihren Teams am Zentrum. Gemeinsam schaffen sie ein interdisziplinäres Umfeld, das Studierenden ein tiefes Verständnis für die komplexen Zusammenhänge von Ernährung und Gesundheit vermittelt.

Prof. Gerhard Kramer, geschäftsführender Vizepräsident für Forschung und Innovation der TUM sagt: „Das Else Kröner Fresenius Zentrum für Ernährungsmedizin steht exemplarisch für das, was wir an der TUM gezielt fördern: interdisziplinäre Forschung mit gesellschaftlicher Relevanz – und innovative Lehre, die junge Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler für die großen Gesundheitsfragen unserer Zeit begeistert. Das EKFZ verbindet Erkenntnisgewinn mit Anwendung und Ausbildung – und macht das Zentrum damit zu einem Vorreiter der modernen Ernährungsmedizin.“

Weitere Informationen und Links

Fotos: Sebastian Kissel / TUM; Andrea Barth / EKFZ
Text: TUM CCC Anja Lapac presse@tum.de

Kontakte zum Artikel:
Dr. Ulrike Schneider
Else Kröner Fresenius Zentrum an der TUM
Geschäftsführerin
ulrike.schneider@tum.de
Tel.: +49 8161 71 5032 

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