Krankheiten: Ernährung als wesentliche Therapiesäule

Die Rolle der Ernährung in der Sekundär- und Tertiärprävention ist ein wesentlicher Aspekt in der Behandlung und Bewältigung von Krankheiten. Eine gezielte Ernährungsumstellung kann helfen, den Verlauf von Krankheiten positiv zu beeinflussen und die Lebensqualität zu verbessern.

Eine Ernährung, die reich an Omega-3-Fettsäuren, Vollkornprodukten und pflanzlichen Lebensmitteln ist, kann beispielsweise bei bereits bestehenden Herz-Kreislauf-Erkrankungen dazu beitragen, das Risiko für kardiovaskuläre Ereignisse zu minimieren. Studien haben gezeigt, dass beispielsweise eine mediterrane Ernährung auch Menschen mit schon bestehenden Herzproblemen unterstützen kann.

Auch für Diabetiker ist eine sorgfältige Ernährungssteuerung entscheidend, um den Blutzuckerspiegel zu kontrollieren und Komplikationen wie Nierenschäden oder Herzkrankheiten zu verhindern. Eine Kost, die reich an Ballaststoffen und arm an hochverarbeiteten Kohlenhydraten ist, kann bei der Stabilisierung des Blutzuckers helfen und die Notwendigkeit von Medikamenten reduzieren. Eine Gewichtsnormalisierung kann zudem die Blutzuckereinstellung verbessern oder bei Diabetes mellitus Typ 2 gar zur vollständigen Remission führen.

Ähnliches gilt in der Krebstherapie und Nachsorge. Auch hier spielt die richtige Ernährung eine wichtige Rolle. Sie kann helfen, das Risiko eines Rezidivs zu senken und die Nebenwirkungen der Krebsbehandlung zu lindern. Eine nährstoffreiche Kost stärkt zudem das Immunsystem und unterstützt den Körper bei der Genesung.

Fazit:

Eine angepasste Ernährung nimmt in der Sekundär- und Tertiärprävention zahlreicher Erkrankungen und Gesundheitsprobleme eine entscheidende Rolle ein. Sie unterstützt nicht nur die medizinische Behandlung, sondern verbessert auch die allgemeine Lebensqualität der Betroffenen.

Die Ernährung sollte als fester Bestandteil einer umfassenden Behandlung in das medizinische Setting eingebettet sein, um Komplikationen durch Fehl- und Mangelernährung zu vermeiden, Heilungsprozesse zu fördern und die Wirksamkeit von Behandlungen zu optimieren.

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